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1947 - 1948
Errichtung eines Sportplatzes (90 x 37 m) auf der ehem. Kies- und Schutthalde der Gemeinde
Schon früher - 1920 - gab es in Oberrieden einen Kraftsportverein, der aber nach einem tödlichen Unfall 1924 wieder aufgelöst wurde.
Der erste Gedanke zur Gründung einer Fußballmannschaft in Oberrieden, kam nach Kriegsende 1945. Bereits während des Krieges wurde von zahlreichen Heimatvertriebenen und Kriegsgefangenen zum Zeitvertreib Fußball gespielt. Dies war ein Anreiz für die jungen Burschen im Dorf, da auch schon mehrere Nachbargemeinden einen Fußballverein hatten.
Da am südlichen Ortsrand der Gemeinde nur ein kleiner Bolzplatz zur Verfügung stand, stellte sich den Fußballfreunden das erste Problem, die Errichtung eines Sportgeländes größerer Ausmaße. Ausersehen wurde das Gelände der ehemaligen Kies- und Schutthalde der Gemeinde. Mit deren Einverständnis wurde in Eigenleistung 1947 mit viel Begeisterung das Vorhaben angegangen. So wurden viele Abende lang Berge von Schutt und Kies in mühevoller Handarbeit abgetragen und mit Rollwagen auf Gleisen abtransportiert. Die Arbeiten zogen sich bis in den Sommer 1948 hinein. Der neue Sportplatz hatte nun eine Größe von ca. 90 m x 37 m.
Das Holz für die Tore stellte die Gemeinde zur Verfügung. Tornetze konnte man sich noch nicht leisten, dafür wurde ein Maschenddrahtzaun verwendet. Für die ersten Trikots wurde im Dorf gesammelt, die dann in den Farben rot/schwarz bestellt wurden. Schwarze Turnhosen musste sich jeder Spieler selbst besorgen. Auch Fußballschuhe konnten sich noch nicht alle leisten. Einen Fußball hatte man sich schon früher, in der Zeit vor der Währungsreform, bei einem Kaufmann in Unterrieden gegen Butter, Eier und Mehl eingehandelt.
Die Freude war nach mühevoller Arbeit groß. Jetzt konnte endlich der Spielbetrieb aufgenommen werden.
1948
1. Freundschaftsspiel gegen TSV Stetten und 1. Freundschaftsspiel der Jugend gegen SV Bedernau.
Das erste Freundschaftsspiel auf dem neuen Sportplatz fand gegen den 1948 neu gegründeten Verein TSV Stetten statt. Es endete mit einem Unentschieden 1:1. Die Jugendmannschaft trat gegen den SV Bedernau an. Man spielte damals mit einer Ersten- und einer Jugendmannschaft, durfte aber, laut Satzung, nicht gegen Vereine spielen, die dem Sport- oder Fußballbund angeschlossen waren. Deshalb wurde die Gründung eines Sportvereins angestrebt.
1949
Gründungsversammlung
Am 06. Januar 1949 wurde eine Gründungsversammlung in das Gasthaus Adler (Oberer Wirt) einberufen. Einstimmig wurde von 24 Anwesenden der Versammlung die Gründung eines Sportvereins beschlossen. Der Älteste des neuen Vereins, Herr Johann Altstetter, wurde in offener Wahl zum 1. Vorstand gewählt. Die Mustersatzung vom bayerischen Landessportverband wurde angenommen und der monatliche Mitgliedsbeitrag von 60 Pfennig festgesetzt. Als Vereinslokal wurde das Gasthaus Adler bestimmt, dort konnten sich die Spieler umkleiden und waschen.
Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, wurde der Verein am 14.06.1949 als Sportverein Oberrieden beim Amtsgericht Mindelheim in das Vereinsregister eingetragen. Bürgermeister Anton Högg begrüßt die Gäste. Inzwischen wuchs die Mitgliederzahl immer mehr an, so dass 40 aktive und passive Mitglieder gezählt wurden.
Im August konnte dann erstmals an den Punktspielen teilgenommen werden. Das 1. Punktspiel war gegen den FC Bad Wörishofen II.
Foto:
Jugendmannschaft des SVO
am 25.07.1949
1951
Erweiterung des Sportplatzes um 8 m - Einweihung durch Ortspfarrer Singheiser
Nach einer nochmaligen Erweiterung des Sportplatzes um 8 m, wurde dieser 1951 vom damaligen Ortspfarrer Singheiser eingeweiht.
Bürgermeister Anton Högg (Foto) begrüßte die Gäste und wünschte dem SV Oberrieden weiterhin viel Erfolg.
Nach den Dankesworten des 1. Vorstandes Johann Altstetter führte der Bürgermeister den Ball symbolisch zum Anstoß des anschließenden Pokalturniers. Am Abend fand bei vergnüglichem Tanz im Vereinslokal die Siegerehrung statt.
Foto aus dem Jahr 1952
Dem jungen Verein folgten nun Höhen und Tiefen. Es kam dazu, dass die Kasse sich fast leerte und die Mitgliederzahl auf ca. 20 sank. Ein Vereinskassier konnte bald nicht mehr gefunden werden. Nachdem der bisherige 1. Vorstand nicht mehr zur Verfügung stand, wurde am 02. Juli 1955 Alois Riedmaier von der Versammlung zum 1. Vorstand gewählt.
Meisterschaft
1960/1961
in der C-Klasse
Im Jahr 1963 war
während dem gesamten
Sommer wegen Grundwasser
der Spielbetrieb nicht möglich.
1969
Erweiterung des Sportplatzes auf 100 x 54 m
Ziel des neuen Vorstandes war, die Verlegung und Erweiterung der mit 90 m x 45 m viel zu klein gewordener Spielfläche. Es begann eine lange Zeit mit Besprechungen und Verhandlungen bis im Februar 1969 mit der Erweiterung des Spielplatzes begonnen wurde. Dank vieler freiwilliger Helfer, das Entgegenkommen der Grundstücksnachbarn und die finanzielle Unterstützung der Gemeinde, konnte ein Spielfeld mit den Maßen 100 m x 54 m erstellt werden. Unter der neuen Führung ging es stetig aufwärts, die Mitgliederzahl stieg wieder an und ein Kassierer stand wieder bereit.
Fasching 1966
Um die Vereinskasse aufzubessern,
wurden Vereinsfeste gefeiert
und Faschingsumzüge organisiert
.
1971 - 1973
Neubau des Vereinsheims
Im Januar 1970 übernahm Max Gutleber den Posten des 1. Vorstandes, da Alois Riedmaier wegen Arbeitsüberlastung von diesem Amt zurücktrat.
ca. 1971
Bereits im darauf folgenden Jahr wurde unter der Regie des neuen Vorstandes mit dem Neubau eines Vereinsheimes begonnen. In der Planung waren ein Aufenthaltsraum, Umkleideräume, ein Wasch- und Duschraum sowie Toiletten.
Mit viel Energie und Fleiß der freiwilligen Helfer und dem unermüdlichen Einsatz von Max Gutleber und der Vorstandschaft, konnte das Projekt bereits 1973 fertig gestellt werden.
1974
25jähriges Jubiläum mit Einweihung des Vereinsheims vom Ortspfarrer Karl Wirth
Verbunden mit dem Fest zum 25jährigen Vereinsjubiläum am 26. Mai 1974, wurde das neue Vereinsheim nach einem vorausgegangenen Feldgottesdienst vom Ortspfarrer Karl Wirth feierlich eingeweiht.
1976 wurde das Vereinsheim um einen Umkleide- und Geräteraum erweitert. Neue Abteilungen wurden gegründet. Eine Tischtennisgruppe formierte sich, die regelmäßig im Umkleideraum des Vereins spielte. In den Jahren 1975 bis 1977 startete der SV Kammel-Mindeltal unter dem Namen Wandergruppe Oberrieden am Sportheim in Oberrieden einen Volkslauf.